Wie soll man Barca stoppen?

Von Max-Jacob Ost
Hoch soll er leben, hoch soll er leben, dreimal hoch - Barca feiert sein Mastermind Guardiola
© Getty

Gegen Barcelona ist in Europas Fußball kein Kraut gewachsen. Dabei geben die Katalanen selbst einen Hinweis darauf, wie man sie schlagen kann. Außerdem in der Blogschau: Der Frust ist groß bei Eintracht Frankfurt - denn unnötiger war ein Abstieg selten. Nun kommt mit Armin Veh ein Trainer, der vor wenigen Wochen ein weiteres Bundesliga-Engagement noch ausgeschlossen hatte. Alles etwas verwirrend - aber irgendwie passend zur Situation bei der Eintracht.

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Junge, unerfahrene Trainer? Nicht mit Bruchhagen!

"Ich ärgere mich, dass wir so wenig Mumm, aber anscheinend so viel Geld haben, einen wegen eigener Fehleinschätzungen vertragslos gewordenen Vorstandsvorsitzenden weiter zu beschäftigen, für den maßgeblichen Teil dessen bisheriger Tätigkeit einem ihm unterstellten Sportdirektor zu verpflichten und dann auch noch einen Trainer zu holen, der eben diesen Part - Sportdirektor - gut und gerne hätte mit abdecken können.

Wie auch immer: Armin Veh kann was. Er kann Aufstieg (in die 2. Liga) und er kann Meisterschaft und Pokalfinale. "Trainer des Jahres" kann er auch. Veh ist also ein Fußballlehrer von hoher Qualität. Aber das war Daum auch einmal. Kaum zu glauben, dass ich diesen desaströs Gescheiterten vor zwei Monaten noch inspirierend fand...

Ich muss mich damit abfinden: In der 1. Bundesliga unerfahrene, frische und hungrige Trainer wird es in der Ära Heribert Bruchhagen nicht geben. Dazu fehlt der Mut, die Einstellung und somit auch die Überzeugung. Für mich ist das der falsche Weg, aber wenn er am Ende erfolgreich ist, wird es keinen interessieren. So wie Skibbes Widersprüche keinen gejuckt haben, so lange er erfolgreich war."

The Diva and the Kid: Hauptsache unaufgeregt

 

"Als ich gestern Abend zum ersten Mal von Vehs Verpflichtung las, dachte ich im ersten Moment, dass dies nicht unbedingt die schlechteste Wahl ist. Aber auch nicht die beste. Die Nachricht riss mich, ähnlich wie bei Bruno Hübner, nicht vom Hocker. Jedoch sollte man festhalten, dass Veh außer in Stuttgart bei keinem anderen Bundesliga-Verein richtig zeigen konnte, was er als Trainer wirklich drauf hat.

In Wolfsburg war er mit seiner Trainer-Aufsichtsrat-Manager-Rolle letztendlich heillos überfordert und beim HSV konnte er aufgrund der organisatorischen Gegebenheiten seine Vorstellungen nur schwer durchsetzen. Mit Veh wird auch bei Eintracht Frankfurt der große Umbruch nicht kommen. Er kennt jedoch die zweite Liga und wird einen Kader haben, der zum Aufstieg verpflichtet ist. Ich habe keine Zweifel, dass er dieses Ziel erreicht und hoffe, dass vieles besser wird, auch wenn nicht alles anders ist."

Stadtwaldgebabbel: Ist das der Umbruch?

 

Das Gegenmittel zu Barca

"Auch hier gibt es Abwehr­spie­ler, ein Mit­tel­feld, Stür­mer, aber im Grunde sind es flei­ßige Bie­nen, und ich würde viel drum geben, ein sol­ches Spiel mal in Ruhe von oben betrach­ten zu kön­nen - ich bin mir sicher, dass man die waben­för­mige Aus­rich­tung sehen könnte. Der Ball­füh­rende ist immer umge­ben von aus­rei­chend Anspiel­sta­tio­nen, nicht einer oder zwei, wie es auch hier­zu­lande und zu mei­ner Zeit schon gelehrt wurde, meist sind es mehr, nach vorne und hin­ten, seit­lich, in tat­säch­li­che Bedräng­nis kann man so kaum kom­men. Auch ein kon­ven­tio­nel­les Pres­sing muss so ins Leere lau­fen, die Aus­weich­mög­lich­kei­ten sind bei­nahe unbe­grenzt. Wollte man dem begeg­nen, dann müsste es auf eine weit­aus kraft­rau­ben­dere Weise gesche­hen, am bes­ten mit drei Mann auf den Ball­füh­ren­den, um den Ball und die Wege anzu­grei­fen, so wie es häu­fig genug Bar­ce­lona macht, die bei Ball­be­sitz des Geg­ners zei­gen, mit wel­chen Mit­teln man auch gegen sie selbst vor­ge­hen müsste. Abge­schaut hat sich das bis­her nie­mand.

Dass man auch in her­kömm­li­cher Aus­rich­tung ein Tor gegen die Spa­nier erzie­len kann, hat Roo­ney gezeigt, und auf eine Art und Weise, die hätte Pro­gramm sein kön­nen. Ein schnel­ler Kon­tor mit direk­tem Spiel bringt auch Bar­ce­lona ins Wackeln. Dafür braucht es ein wenig Mut, denn im direk­ten Spiel über weite Wege geht der Ball schnell ver­lo­ren. Aber das tut er ja sowieso."

Freitagsspiel: Spanischer Honig

 

Warum twittern Radsportler?

"In keiner anderen Sportart nutzen die Athleten so umfangreich, beinahe flächendeckend, die Zwitscher-Kommunikationsplattform. Warum twittern ausgerechnet die Radsportler? Meine Theorie setzt sich aus einem Dreiklang zusammen: Sie haben Zeit. Sie wollen ihr Image aufpolieren. Sie dürfen. [...]

Bislang twittert kaum ein Bundesligaprofi. Die wenigen Ausnahmen [...], liefern bislang kaum Mehrwert und machen wenig Spaß. Die Athleten verpassen eine enorme Chance, ihr Image aufzubessern respektive Beliebtheit/ Werbewert/ Sexfaktor etc. zu erhöhen."

Jonathan Sachse: Das ungenutzte Social Potenzial im Profifußball: Teil 2, Vom Radsport lernen

SPOX-Liste: Twitternde Fußballprofis

 

Der Nationaltrainer ist tot, es lebe der Nationaltrainer!

"Nun steht es also endgültig fest: Uwe Krupp ist nicht mehr Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Sein Nachfolger wird der Schweizer Jakob Kölliker werden. Dem sollte aber auch klar sein, dass er in sehr große Fußstapfen treten wird.

Denn Uwe Krupp war der erfolgreichste deutsche Nationaltrainer. Er hat die DEB-Auswahl zu dem gemacht, was sie jetzt ist. Ein Team, welches frisches und attraktives Offensiv-Eishockey spielt, dabei aber die Abwehrarbeit nicht vernachlässigt.

War in der Zeit unter Hans Zach oder Greg Poss noch das Toreschießen eine der großen Problemzonen, so zeigten sich die Deutschen in den letzten Jahren unter der Leitung von Uwe Krupperstaunlich treffsicher. Sicher wurden auch Chancen vergeben, aber im Vergleich zur Vergangenheit war die Trefferquote klar angestiegen."

Eisbärlin Blog: Die Ära Krupp ist zu Ende

 

From Wesley in love....

Das Blog "Im 16-er" stellt die Traum-Paare aus Europa vor. Erstaunlicherweise kommen darin weder Lothar Matthäus mit Ehefrau Nummer 13 bis 25 noch Kate Middleton und Prince William vor. So beginnt die Liste etwa mit Wesley Snejider und Samuel Eto'o auf Platz fünf. Merkwürdige Geschichte...

Im 16-er: Die Traum-Paare aus Europa!

 

Schalkes Saison: Schwache Gegner zur richtigen Zeit

"Am Ende steht ein Pokalsieg, hohe Einnahmen aus der Champions League und die Qualifikation für die Teilnahme an der Europa League in der kommenden Saison. Ich nehme es niemandem übel, wenn er an dieser Stelle den Rückblick beendet, ein Pilsken zischt und auf die neue Saison wartet. Ich selbst leide nach.

Schalke 04 hatte sehr viel Massel, dass mit den Leistungen in dieser Saison am Ende noch so gute Ergebnisse erzielt werden konnten. Dazu gehörte auch, in den Schlüsselspielen auf angeschlagene Gegner getroffen zu sein. Das gilt für das Pokalhalbfinale in München genauso wie für die Spiele gegen Inter Mailand."

Königsblog: Mein Schlussstrich

 

Fußballpoesie

"Er war sauer und das zurecht. Wieder hatte ihn der Trainer nicht berücksicht, obwohl sich seine Trainingsleistungen aus Sicht vieler deutlich verbessert hatten. Auch aus Sicht des Trainers, wie dieser später zugab: "Horn hat einen Schritt nach vorne gemacht, war engagierter im Training. Ich konnte seine Enttäuschung völlig nachvollziehen." Schön, wird sich Daniel Hornbruch gedacht haben, davon kann ich mir auch nichts kaufen."

Kabinenpredigt: Mehr vom bockigen Genie

 

Das Geheimnis von RWE: Nüchternheit

"Diese tolle Mannschaft möge es mir aber verzeihen, wenn ich keinen aus ihren Reihen als "die" Neuverpflichtung der Saison, wenn nicht gar der letzten Dekade bezeichne. Dises ist in meinen Augen der neue Vorsitzende und schon erwähnte Doktor Michael Welling.

Sein Geständnis relativ zu Beginn seiner Tätigkeit, kein RWE Fan zu sein, hat sicher den ein oder anderen irritiert. Es war aber ein ganz wichtiges Statement. Endlich hat keiner das Vereinsruder übernommen, da er seit Kindesbeinen an RWE Fan ist, oder ein Selbstdarsteller vor dem Herrn und,und,und. Hier ist einer angetreten, weil er es kann. Und will."

Im Schatten der Tribüne: Schuldenfreiheit

 

Arsenal: Wer geht, wer bleibt?

"# 06 | Laurent Koscielny

Auch wenn die Saison für unsere teuerste Neuverpflichtung des letzten Sommers alles in allem eher suboptimal lief, ist an einen Abschied nicht zu denken. Zum einen, weil wir für ihn eine hübsche Summe nach Lorient überweisen mussten, zum anderen, weil der Großteil seiner Auftritte die aufgewendeten finanziellen Mitteln auch rechtfertigten. Allen voran der Hinspiel-Auftritt gegen Barcelona war denkwürdig und zeigte seine ganze Klasse. Vermaelen Verletzung spielte ihm zunächst zwar in die Karten, so dass er zu keinem Zeitpunkt um seinen Stammplatz bangen musste, je länger die Spielzeit aber dauerte, umso mehr wirkte sich das Fehlen eines souveränen Partners auf seine Leistungen aus. Dass er nächtes Jahr auch wieder zur Startelf zählt, ist auch deswegen ungewiss und verlangt noch einmal eine deutliche Leistungssteigerung. Große Sorgen um seine Zukunft muss er sich aber selbst dann nicht machen, wenn ihm ein Hochkaräter vor die Nase gesetzt werden würde. Auf einige Spiele wird er sicher kommen, und seiner rasanten Entwicklung täte ein kleines Päuschen womöglich sogar ganz gut. STAY."

Goonerportal: Should I stay or should I go?

 

Was man außerdem unbedingt lesen sollte

Infografiken sind das Mettbrötchen der Blogosphäre. Nicht jeder steht drauf, aber wer es mag, liebt es in unbegrenzter Masse. Für all die Mettfans unter euch: Eine der schönsten Infografiken aller Zeiten. Erstellt vom Spielbeobachter, gewissermaßen dem Infografikmassaker-Paten. Thema diesmal: Die Champions League-Finalorte im Lauf der Zeit. Für alle, die nach dem Klick sabbernd nach mehr vor dem PC sitzen, noch eine weitere Empfehlung. Die Verteilung der Einschaltquoten bei SKY auf die einzelnen Vereine. Zusammengestellt von Allesaussersport.

Und zuletzt ein kleines SPOX-Insider-Schmankerl für alle Fans des Kollegen Jan-Hendrik Böhmer: Ganz frisch aus der Blogpresse.

Die nächste Blogschau erscheint nächsten Mittwoch am 08. Juni.

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